Fenchel:
Nach Dioskurides helfen Kraut und Früchte der Milchsekretion, die Blütenstengel abgekocht Blase und Nieren, mit Wein auch bei Schlangenbiß. Kräuterbücher im Mittelalter erwähnen ihn oft. Hildegard von Bingen kennt Fenchel zur Schleimlösung, Hieronymus Bock bei Augenleiden, Vergiftungen und zur Milchanregung. Nach von Haller wirkt er magen- und darmstärkend, erwärmend, windzerteilend, diuretisch, galaktagog und augenstärkend und soll bei Bauchweh, Kolik, Magenkrämpfen, Husten und anderen Brustaffektionen helfen. Die Volksmedizin kennt ihn v. a. bei Blähungen kleiner Kinder und Bronchialkatarrh. In China nimmt man Fenchelsamen als „Huai-hsiang“ gegen Dyspepsie, Cholerine, Nierenleiden und Schlangenbiß.[8] Fenchel findet in der Medizin als Hustenmittel, als Karminativum sowie als Beruhigungsmittel Verwendung.